Ein Fenster für Nike :-) Aprilwetter im Oktober :-)

Fiestas & Primavera in Buenos Aires

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Mein Mitbewohner Jan und meine Kollegin Tabbi
und ich auf der sonntäglichen Fiesta in San Telmo

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Nachdem ich schon von mehreren Seiten recht ungeduldige Aufmunterungen bekommen habe, endlich mal wieder ein bisschen was hier ins Blog zu schreiben, werde ich genau das nun tun :-)

Jetzt ist es genau zwei Wochen her, seit dem ihr das letzte Mal von mir gehört habt, und natürlich ist in dieser Zeit allerhand passiert:

DIE 12er - WG - ein Abenteuer…
Mittlerweile weiß ich endlich, mit wem ich hier in der 12er WG genau zusammen wohne *g* und komme auf: 1 Österreicher, 2 Deutsche, 4 Franzosen, 1 Brasilianer, 1 Holländerin, 1 Kanadierin und 1 Chilenen (der hier wirklich wohnt, der, der hier nur rumhängt, ist in Wirklichkeit Argentinier) – und das Zusammenleben hat sich in den letzten Wochen zwar als nicht immer ganz unkompliziert (ständig „verschwinden“ einfach Sachen.. und Toilettenpapier ist Mangelware), aber immerhin als sehr sehr spaßig herausgestellt.

Ricardo, der Chilene, wird nämlich gerade Clown und übt täglich sehr fleißig bei uns in der WG – Wenn er mit seiner Glaskugel probt, kommt man sich manchmal so vor wie in einer eigenen privaten Cirque du Soleil – Vorstellung.. und auch ein Franzose hat Blut geleckt und kann mittlerweile immerhin schon mit 3 Kegeln jonglieren (Ricardo schafft das glaube ich mit 7!). Ansonsten wird aus jedem zweiten Abendessen eine kleine Party und des Öfteren kommt man hier dann gemeinsam in den frühen Morgenstunden nach Hause. Frühe Morgenstunden schließt übrigens alles ab 5 – 10 Uhr morgens ein, bis dahin wird hier nämlich normalerweise gefeiert.. Sei es auf der Straße, im Club, in WGs – einfach überall – daran muss man sich echt erstmal gewöhnen – besonders wenn man täglich ab morgens arbeiten muss.. :-(

DAS PRAKTIKUM
War in den letzten 2 Wochen dann doch schon recht anstrengend. Bin eigentlich täglich zum Festival de Cine Alemán gegangen, hab viele viele schöne deutsche Filme gesehen, darüber hinaus recht komplizierte Texte über die Filme von Hartmut Bitomsky ins Spanische übersetzt (was dann auch echt an die Grenzen meiner Spanischkenntnisse reichte) und habe mittlerweile auch fast alle meine Arbeitskollegen kennen gelernt.

Die beiden Mitpraktikantinnen Charlotte (Charly) und Tabbita (Tabbi) sind echt super nette Gesellschaft und in den Mittagspausen gehen wir des öfteren leckere Empanadas Essen.

DAS ESSEN
Hab mein erstes argentinisches Rindfleisch gegessen – ein absoluter Traum.. dachte nie, dass ich mal Fleisch-Fan werde, aber das war sooo lecker!

Leider esse ich aber mittlerweile seit mehreren Tagen nicht mehr ganz so viel, da ich mir irgendwelche Magenbakterien eingefangen hatte, einen Tag mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Durchfall & Erbrechen verbracht habe und seitdem irgendwie kein Essen mehr vertrage..

Hatte echt Glück, dass sich Tabbi und meine Mitbewohner so rührend um mich gekümmert haben, sonst hätte ich wahrscheinlich ins Krankenhaus gemusst, und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.. Naja.. seit heute kann ich immerhin schon wieder zur Arbeit gehen..

Davor hatte ich mir übrigens auch noch den Fuß verstaucht (im dunklen Kino über eine Treppenstufe gestolpert.. wie schaffe ich das nur immer..) und Bekanntschaft mit den argentinischen Krankenhäusern gemacht.. genauer gesagt, dem Hospital Alemán, in dem ich niemanden angetroffen habe, der deutsch spricht.. supi J (Zu ihrer Verteidigung, der einzig deutsche Orthopäde war leider gerade nicht da..) Die Schmerzhämmer hab ich dann mal vorsichtshalber nicht in der empfohlenen Dosis von „alle zwei Stunden eine“ genommen, aber trotzdem geht’s dem Fuß schon wieder besser ;-)

DIE STADT
Auf jeden Fall wohl wirklich mit eine der gefährlichsten, in denen ich je war..
Ständig muss man auf Handtasche, Handy etc aufpassen. Die alten Damen gehen in Geschäfte, um ihr Kleingeld für den Bus rauszusuchen, weil sie Angst haben, das an der Haltestelle zu machen.. Überall betteln kleine Kinder oder wollen was verkaufen, die manchmal nicht älter als 4 -5 Jahre alt sind und für die Klauen mit zum Überleben gehört..

Auch das Taxi-Fahren wird zum Abenteuer. Hab wirklich Panik bekommen, als ein recht durchgeknallter Taxifahrer (wahrscheinlich war er auch noch auf Drogen..) in rasendem Tempo nachts die 5. rote Ampel überfuhr und meinte, sich dabei auch noch zu uns Richtung Rückbank umzudrehen, um ein Pläuschen zu halten.. war ich froh, da heil wieder rauszukommen…

Ansonsten konnte ich auf Grund des schlechten Wetters in den letzten Wochen (Dauerregen und mit bis zu 13 Grad auch echt recht kühl) nur noch einen weiteren Streifzug durch die Stadt unternehmen. Fotos dazu gibt’s in der Galerie, wo man z.B. die „Twin Towers“ von Buenos Aires und die Flußgegend bestaunen kann.

PLÄNE
Da hier heute endlich der Frühling ausgebrochen ist, werde ich am Wochenende (sollte ich bis dahin endlich wieder was zu mir nehmen können..) auch endlich mal die Stadt näher erkunden und sicher auch mal ein paar Parkanlagen bestaunen gehen.

Ab nächste Woche werde ich mich dann zwei mal die Woche einem Spanischkurs anschließen, der auf das DELE (Diplomas de Español Lengua Extranjera) Examen vorbereitet, das dann Anfang November stattfindet. Das ist hier um einiges Günstiger als in Deutschland oder Spanien und ich hab dann endlich mal was Offizielles über meine spanischen Sprachkünste.

REISEN
Bis jetzt noch nicht viel geplant. Wenn alles klappt und ich zwei Tage Urlaub bekomme, werde ich aber Anfang Oktober mit meinem Mitbewohner William für 4 Tage nach Santiago de Chile fliegen und mit dem Bus über Mendoza dann zurück nach Buenos Aires.

Das war dann wohl wieder mal Einiges von mir *g*

Freue mich natürlich, weiterhin auch von Euch zu hören, was sich zu Hause so alles tut :-)

Es schickt Euch ein paar gute Lüfte aus der nach dem Dauerregen nur noch halb so staubigen Stadt –

Eure Nike

Ein Kommentar to “Fiestas & Primavera in Buenos Aires”

  1. Jasmin schreibt:

    Hi!

    Schön, dass es dir ganz gut geht in Buenos Aires (bis auf die Magenverstimmung). Aber das geht ja Gott sei Dank auch schon besser!
    Und wenn jetzt noch das Wetter mitspielt, dann ist ja alles fast wie in sevilla, da erinnere ich mich auch noch an einen krankenhausaufenthalt ;-) Ich weiss auch nicht, wie du das immer schaffst…

    ich schick dir ganz liebe Grüße aus der schönen Steiermark!
    Bussi, Jasmin

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