Previous Post Che Boludo! Endlich Sommer in Argentinien!

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Da es letztes Mal leider so lange gedauert hat, bis ich mich mal wieder gemeldet habe, bekommt ihr nun jetzt schon nach einer Woche wieder mal ein paar Neuigkeiten von mir :-)

Lange Tage – lange Nächte

… das wäre wahrscheinlich die treffendste Beschreibung für meine Woche ;-)
Erstmal hab ich endlich die letzten Stunden meines Spanisch-Examen-Vorbereitungskurs hinter mich gebracht (übrigens wieder zweimal kompletter Einzelunterricht mit der Professorin für umgerechnet ca. 3 €), da alle anderen mittlerweile abgesprungen sind.. was das wohl heißen mag.. naja.. meine Professorin meint auf jeden Fall, ich hätte eine 99.9 % Chance zu bestehen, und ich glaub ihr das dann einfach mal ;-)
Deshalb hab ich dann den Rest der Woche direkt auch nicht mit lernen sondern mit ganz vielen anderen schönen Dingen verbracht, z.B. mit dem Versuch, ins Kino zu gehen. Da ein Film im Kino unplanmäßig ausfiel, irrten mein ehemaliger Mitbewohner William und ich daraufhin ca. anderthalb Stunden durch die Stadt von Kino zu Kino, nur um festzustellen, dass zwischen 21-22.30 h hier einfach keine Filme anfangen.. Gelandet sind wir dann letztendlich ziemlich spät in dem italienischen Film „Recordati Di Me“ mit Monica Bellucci in der Hauptrolle.. sehr amüsant, sehr traurig, sehr wahr, sehr zu empfehlen
:-)
Mitte der Woche wollte ich mich abends eigentlich gemeinsam mit Clement, einem anderen ehemaligen Mitbewohner aus der 12er WG, zu meiner ersten Tango Stunde wagen, da ich eine sehr preiswerte Schule hier um die Ecke entdeckt habe (ca. 2,20 € die Stunde) und man ja eigentlich in der Stadt des Tangos einfach Tango lernen muss
;-) Leider kam uns die Eröffnungsfeier von einer Bar hier im Viertel dazwischen zu der wir eingeladen wurden und wo’s dann den ganzen Abend Frei-Cocktails und Frei-Essen gab.. man kann sich vorstellen, wie fit ich am nächsten Tag zur Arbeit gekommen bin ;-)
Trotzdem ging’s am gleichen Abend direkt weiter, erstmal zu einer Goethe-Institut-Veranstaltung, es wurde der Film „Kebab Connection“ gezeigt, der zwar ganz amüsant war, mich aber wirklich nicht sooo begeistert hat.. Danach ging’s dann sehr argentinisch zu ca. 10 Leuten Pizza essen, d.h. man bestellt 2-3 riesige Pizzen mit allem Möglichen drauf, was man sich so vorstellen kann (sogar Eier machen die hier auf die Pizza..) und dann geht’s los..
Den krönenden Abschluss der Woche stellte dann das gemeinsame Konzert von Starsailor, Travis und The Killers dar, zu dem sowohl eine Freundin von Tabbi aus Uruguay als auch Elisa aus Córdoba angereist waren, und zu sechs Mädels machten wir uns dann auf in die Provinz von Buenos Aires, wo das Konzert in einem Fußballstadion stattfinden sollte.
Einlass war ab 19 Uhr, Konzertbeginn ab 20 Uhr und als wir gegen 20.15 Uhr ankamen, hatten Starsailor unglaublicher Weise schon angefangen zu spielen (normalerweise beginnen Bands hier mindestens 45 Min später als angesagt…). Pech für uns, dass die Mehrzahl der anderen Besucher typisch argentinisch auch zu spät gekommen war und wir uns in die längste Schlange einreihen konnten, die ich je bei einem Konzert gesehen hab.. Ungelogenen mehrere Häuserblöcke lang, mit Polizisten, die die Straßen dazwischen absicherten.. Als wir eine Stunde später endlich ins Stadion kamen, spielte Starsailor gerade mit „Four to the Floor“ ihren letzten Song
:-( (übrigens vor immer noch halb leerem Stadion…) Belohnt wurden wir dann aber kurze Zeit später mit Travis! Ihr Konzert war einfach nur geil! Der Sänger super sympathisch, super gut drauf, super süße Lachfältchen um die Augen, und die haben dann glaube ich über anderthalb Stunden gespielt – seeeeeehr schön :-)
Der Hauptakt des Abends „The Killers“ (argentinische Aussprache „Kielas“ – hab mich erstmal lange gewundert, was die da wohl schreien ;-) ) haben dann leider nach Travis über eine Stunde auf sich warten lassen, und nachdem Tabbi, ihre Freundin Julia und ich schon nach dem zweiten Song vor der pogenden Menge von vorne nach hinten flohen, hielten Charly, Elisa und die kleine total nach dem Killers-Sänger verrückte Schwester von Charlys Mitbewohnerin bis zum dritten Song vorne aus und wurden dann nacheinander von den Security-Leuten aus der Menge gezogen.. super
;-)

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Unglaublich, dass wir es nach so einem Abend wirklich noch geschafft haben, am nächsten Morgen zu fünft nach Tigre zu fahren, wo das Fluss-Delta vom Rio de la Plata beginnt.
Mit dem Boot sind wir dann mitten ins Delta rein, was einfach nur wunderschön war.. und nach ca. einer Stunde Fahrt erwartete uns dann ein leckeres Asado in der Sonne direkt am Fluss:
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und danach entspannendes Sonnenbaden an einem kleinen Strand am Fluss (Fotos s. Galerie)
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– so lässt es sich wirklich leben ;-)
Nach ein paar Stunden ausruhen ging es dann um Punkt Mitternacht in die erste Bar in Palermo. Zwei Stunden später wieder nach San Telmo in einen Pub, wo wir einen Freund von Elisa trafen und dann mit ein paar Argentiniern gegen 4 Uhr noch weiter in eine Boliche (Disco) namens „El Living“ (argent. Aussprache „Liiiiiiiiiiiewing“ ;-) ), wo sie von Queen über Beatles bis The Killers alles spielten und außerdem Warsteiner getrunken wurde – und das leider nicht zu knapp, weil die Argentinier uns Mädels eingeladen hatten..
Geendet hat der Abend dann gegen kurz nach 7 Uhr mit einem typisch argentinischen Frühstück bestehend aus Café und Media Lunas.

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Der Original-Evita-Balkon der Casa Rosada

Mit meinem gewohnten sonntäglichen Kater machte ich mich dann Sonntag nachmittags auf zu einer historischen Stadtführung vom Plaza de Mayo über Montserrat nach San Telmo, die ein bei einer Goethe-Lehrerin deutschlernender Geschichts-Doktorand umsonst für uns Praktikanten auf deutsch veranstaltete, um sich in der Sprache zu üben. Die Tour war wirklich super interessant, nach ca. 4 Stunden war ich dann aber sooo müde, dass das für Sonntagabend geplante Sushi-Essen (1 Sushi = 1 Pesos = 0,22 €) leider ausfallen musste – dann wohl ein anderes Mal :-)
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Öfter mal nachfärben :-)

Ansonsten kommt hier noch eine Frage an alle, die es vielleicht wissen:
Seit zwei Monaten nun bilde ich mir ein, dass in diesem Land sowohl die Haare als auch die Nägel schneller wachsen als ich es in Europa erlebt habe – noch nie musste ich mir sooo oft die Haare nachfärben, da sie sooo schnell wachsen und auch Nägel müssen beinahe ständig hier geschnitten werden, wenn man nicht dem Struwelpeter Konkurrenz machen möchte..
Wer weiß, woran das liegen könnte? Nach meinen Überlegungen könnte es etwas mit dem Wasser hier zu tun haben, das vielleicht irgendwelche chemischen Stoffe beinhaltet.. aber weiß vielleicht irgendjemand das besser? Alle Antworten und Vorschläge gerne an mich
;-)

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